Mehr Pflegestunden, aber weniger KlientInnen im Kanton St. Gallen
Die Zahl der von der Spitex geleisteten Pflegestunden im Kanton St. Gallen hat 2021 im Vorjahresvergleich um knapp 8% zugenommen. Gleichzeitig wurden rund 2% weniger Klientinnen und Klienten betreut. Die Kosten sind gegenüber dem Vorjahr um knapp 10% gestiegen.
Durchschnittlicher Aufwand pro Klientin und Klient gestiegen
Im Jahr 2021 wurden 17'424 Personen gemäss Krankenpflege-Leistungsverordnung (KLV) in der Langzeitpflege von den Spitex-Organisationen betreut. Dies sind 375 Personen weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig erhöhte sich die Anzahl der verrechneten Stunden um 7,8% (+ 55'291 Stunden) auf insgesamt 765'589 Pflegestunden. Damit stieg auch die durchschnittlich aufgewendete Zeit von 40 auf 44 Stunden pro Klientin und Klient.
Mehr Klientinnen und Klienten in der Hauswirtschaft und Sozialbetreuung bei weniger Stunden
Bei der Hauswirtschaft und Sozialbetreuung zeigt sich ein gegenteiliges Bild. So hat die Spitex im Jahr 2021 im Kanton St.Gallen 2,6% (+ 229) mehr Klientinnen und Klienten betreut als im Vorjahr, jedoch mit insgesamt weniger Stunden (-9'718 Stunden). Insgesamt leistete die St.Galler Spitex 489'961 Stunden Hauswirtschaft und Sozialdienst.
Durchschnittlicher Anstellungsgrad des Spitexpersonals steigt
Die Zahl der bei der Spitex angestellten Personen blieb im Jahr 2021 fast unverändert bei 3'507. Jedoch erhöhte sich der durchschnittliche Anstellungsgrad um einen Prozentpunkt auf durchschnittlich 32 Stellenprozente pro Person.
Starker Anstieg der Inanspruchnahme von Spitexleistungen bis ins Jahr 2045 erwartet
Durch die Zunahme der Lebenserwartung dürfte in der Zukunft der Bedarf nach spitalexterner ambulanter Pflege und Betreuung weiter ansteigen, da die Gruppe der Hochaltrigen stark zunehmen dürfte. Vor allem bei den über 79-jährigen Personen ist unter gleichbleibenden Voraussetzungen bis ins Jahr 2045 mit mehr als einer Verdoppelung der zu betreuenden Klientinnen und Klienten zu rechnen. Demgegenüber ist bei den 65 bis 79-Jährigen eher mit einer gleichbleibenden oder sogar leicht rückläufigen Anzahl der zu betreuenden Personen zu rechnen.
Quelle: www.statistik.sg.ch
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